LKH Feldbach-Fürstenfeld stellt neuen Betriebsdirektor vor
Mit 1. August übernimmt DI (FH) Peter Braun, MBA die Schlüsselfunktion des Betriebsdirektors im LKH Feldbach-Fürstenfeld. Damit tritt er die Nachfolge des in Ruhestand getretenen Betriebsdirektors PhDr. Christian Rath, MBA an. Der 40-jährige, zweifache Familienvater, ist 2003 in die KAGes eingetreten und hat sich seitdem in vielen zentralen Bereichen bestens bewährt. Bereits vor seiner Bestellung zum Betriebsdirektor konnte sich Peter Braun große Meriten in der Entwicklung und Einführung zukunftsweisender EDV-gestützter Management-Lösungen sowie im Qualitäts- und Risikomanagement erwerben. In den letzten elf Jahren beschäftigte er sich als stellvertretender Betriebsdirektor intensiv mit Fragen und Lösungen moderner Krankenhausführung
Dienstleistung „Spital" modern managen
Nach seiner Matura an der HTBLA Weiz absolvierte er das Diplomstudium Wirtschaftsingenieurwesen an der Fachhochschule Mittweida (Deutschland). Er hat die Ausbildung zum Akademischen Krankenhausmanager an der Wirtschafts-universität Wien und eine weiterführende Ausbildung zum Master of Business Administration abgeschlossen.
Spitalsverbund mit wirtschaftlichen Dimensionen
Spitäler sind hochqualitative Zentren der Medizin und Pflege. Zugleich auch wirtschaftliche Großbetriebe, an die hohe Anforderungen der Gesellschaft insbesondere der Patientinnen und Patienten gestellt werden.
Mit etwa 1.300 MitarbeiterInnen zählt das LKH Feldbach-Fürstenfeld zum größten Arbeitgeber in der Region.
Die PatientInnen des 357 Betten-Spitalverbundes müssen rund um die Uhr auch wirtschaftlich hochwertig versorgt werden. Einige markante Eckzahlen sollen dabei den hohen Organisationsaufwand, der für den Betrieb notwendig ist und zumeist hinter der Kulisse abläuft, verdeutlichen.
• € 101 Mio. jährlicher Betriebsaufwand.
• Über 211.000 Mittagessen werden von der hauseigenen Küche jährlich - unter strengen hygienischen Vorgaben - zubereitet und ausgegeben.
• Auch der Energiebedarf des Spitalverbundes ist beträchtlich: Der tägliche Stromverbrauch liegt derzeit bei rund 18.600 Kilowattstunden.
Es gilt klare Funktions- und Tagesabläufe für PatientInnen und MitarbeiterInnen zu gewährleisten, um für ALLE größtmögliche Sicherheit zu schaffen. Zusätzlich möchte ich transparente Ausbildung und Weiterbildung leben und ein dazu motivierendes Arbeitsumfeld etablieren. Intervision und Supervision sind für mich zur Unterstützung für die täglichen Anforderungen selbstverständlich, damit das persönliche Engagement positiv wahrgenommen und einem eventuellen „Burn out" präventiv gegen gewirkt wird.
"Unser Leitbild „Menschen helfen Menschen" mit den Segmenten „Aufgaben, MitarbeiterInnen und PatientInnen" bilden die Grundlage unseres Handelns im Unternehmen KAGes. Die Aufgabenschwerpunkte innerhalb unseres Krankenhauses ändern sich laufend und unterliegen einer hohen Dynamik. Gerade die Krisensituation rund um COVID-19 zeigt mir, wie wichtig es ist, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und sich bei Tätigkeiten und Abläufen immer wieder die Frage der Notwendigkeit zu stellen. Um das LKH Feldbach-Fürstenfeld „fit" für zukünftige Anforderungen zu machen, sind meiner Meinung nach drei große Herausforderungen zu meistern. Als wichtigsten und ersten Punkt werde ich unsere Patientinnen und Patienten in den Fokus unseres Handelns stellen. Ich werde Abläufe hinterfragen, Strukturen aufbrechen und im Sinne der Patientinnen und Patienten neu definieren. Dazu benötigt es natürlich auch die erforderliche Infrastruktur. Gerade der Standort Feldbach bietet aufgrund der räumlichen Gegebenheiten kaum Möglichkeiten, um ein modernes Ambulanzkonzept umzusetzen. Gemeinsam werde ich mit dem Direktorium an einem zukunftstauglichen Konzept arbeiten und dieses zur Umsetzung bringen. Die zweite große Herausforderung basiert auf unserem Leitsatz „Menschen helfen Menschen". Um unsere Patientinnen und Patienten weiterhin optimal versorgen zu können, benötigen wir motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Führen auf Augenhöhe, flache Hierarchien, wertschätzender Umgang und eine hohe Identifikation mit der Tätigkeit stehen für mich im Vordergrund. Mein Kollege, Pflegedirektor Markus Kaufmann, nannte den Begriff „Kreiskultur" in seinem Statement. Auch ich gehe den Weg der „Kreiskultur" und pflege einen partizipativen Führungsstil. Für mich ist es wichtig Themen nicht nur am „Schreibtisch" zu bearbeiten, sondern auch vor Ort in den Diskurs zu gehen. Dies macht Entscheidungen nachvollziehbarer und baut Widerstände ab. Die dritte Herausforderung, auf die ich hier noch eingehen möchte, ist für mich die bauliche Situation. Das LKH Feldbach-Fürstenfeld besteht aus zwei Standorten. Einerseits aus dem Standort Fürstenfeld, der bereits einer Generalsanierung unterzogen wurde und andererseits aus dem Standort Feldbach, an dem es baulichen Handlungsbedarf gibt. Die Auswirkungen auf die Patientinnen und Patienten Versorgung werden jedoch erst frühestens in acht bis zehn Jahren spürbar sein. Somit werde ich zusammen mit meinen beiden Kollegen des Direktoriums ein Konzept erarbeiten, wie wir den Standort Feldbach für die kommenden 10 Jahre adäquat betreiben können. Als Betriebsdirektor steht mir ein hoch qualifiziertes und motiviertes Team an beiden Standorten zur Seite, um all diese Herausforderungen zu meistern. Gemeinsam werden wir die Kernkompetenzen des LKH Feldbach-Fürstenfeld ausbauen und unseren Beitrag zur optimalen Versorgung unserer Patientinnen und Patienten leisten."